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Dorfkirche Burgstall

Vorschaubild Dorfkirche Burgstall
Vorschaubild Dorfkirche Burgstall
Im Jahr 1539 führte Pfarrer Sutke die Reformation ein, im gleichen Jahr wie Kurfürst Joachim II.. Burgstall war damit der erste Ort im Kirchenkreis Wolmirstedt. Darauf folgte im Jahr 1540 die Kirchenvisitation in Burgstall als Durchsetzung des neuen Glaubens. Die neue Kirchenordnung wurde im Jahr 1540 vom Kurfürsten Joachim II. in Berlin herausgegeben. Die reizvoll gelegene Kirche in Burgstall ist als frühestes Beispiel der Neugotik in der Region unverkennbar dem Vorbild gotisierenden Backsteinbauten Schinkels verpflichtet, hier besonders der Friedrichwerderschen Kirche in Berlin. Bei der Evangelischen Dorfkirche handelt es sich um eine langgestreckte Emporenhalle in Backstein mit sechs Achsen und eingezogener 5/8 - Apsis und einem Westturm in gotisierender Form der Schinkel - Schule, erbaut in den Jahren 1840 - 1843 nach Plänen von Bickel. Über dem rechteckigem schiffsbreitem Untergeschoss befindet sich der schlanke quadratische Turm. Der achteckige Turmhelm ist hinter einem Zinnenkranz eingezogen. Zwischen den pfeilerartigen Mauerstreifen (Lisene) des Schiffes befindet sich jeweils ein Spitzbogenfenster. Nach lückenhaften Überlieferungen ist die Kirche der dritte oder vierte sakrale Bau an dieser Stelle. 1827 wurde die Fachwerkkirche durch ein Feuer zerstört. Im Innern befindet sich eine gestufte Flachdecke über schlanken hölzernen Pfeilern und dreiseitig umlaufenden Emporen. Das historische Inventar ist bis auf die neugotische Orgel verloren gegangen. In der Eingangsvorhalle im Turmuntergeschoss befinden sich zwei gut erhaltene Figurengrabsteine für die kurfürstlich-brandenburgischen Amtmänner Christoph von Biesen († 1581) und Dietlof von Dobritz (†1589), Hochreliefs der Verstorbenen in Rüstung unter beschlagverziertem Rundbogen, Ahnenprobe.

Elbe-Heide - Kopie