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Alvensleben-Kugel findet neuen Platz

Steinmetzin Cathrin Bothmann legt vorletzte Hand an der Alvenelsben-Kugel an. Wenn es wieder wärmer ist, wird sie noch einmal tätig werden. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Steinmetzin Cathrin Bothmann legt vorletzte Hand an der Alvenelsben-Kugel an. Wenn es wieder wärmer ist, wird sie noch einmal tätig werden.

Sie hat endlich ihren Platz gefunden: die Alvensleben-Kugel. Nach etwa 78 Jahren ist damit ein altes Stück Rogätzer Geschichte an einen prominenten Ort - neben der Kirche - neu aufgestellt worden. Diese Kugel gehörte einst zu einem vor über 200 Jahren gesetzten Grabmal der Familie von Alvensleben. Carl Ludwig Ferdinand von Alvensleben (1801 - 1803) und sein Vater Werner Friedrich Udo von Alvensleben (1775-1807) hatten ihre Ruhe auf dem Langen Berg, dem sogenannten Begräbnisberg gefunden. Ihre Gruft befand sich im Wald bei Friedrichshöhe. Die Familie Alvensleben hatte damals auf der Burg Rogätz gelebt und zuvor 1797 in der Kirche geheiratet. Werner Udo von Alvensleben war Erb-, Lehn- und Gerichtsherr, außerdem Johanniterritter und Freund von Prinz Louis Ferdinand von Preußen, zeitweilig in Schricke lebend. 

Als 1945 die sowjetischen Besatzungsmächte anrückten und auf dem Begräbnisberg schließlich Stellungen errichteten, wurde die Grabstätte zerstört. In die Kugel hatte man zuvor deutlich kyrillische Zeichen geritzt.

Erst 2020 wurde die verschollen geglaubte Steinkugel auf dem neuen Grundstück von Familie Bühmann in Loitsche wiederentdeckt und dem Heimat- und Kulturfreunde Rogätz e. V. überlassen. Der brachte die Sandsteinkugel gemeinsam mit dem Postmeilenstein zu Restauratorin Cathrin Bothmann in die Börde. Heike und Hubertus Bühmann hatten dann zu ihren 70.  Geburtstagen im letzten Jahr Spenden eingesammelt, um damit für die Kugel eine Auflage aus Sandstein fertigen zu lassen. Gemeindearbeiter errichteten einen Sockel

Jetzt wurde die Alvensleben-Kugel von Cathrin Bothmann aus Groß Rodensleben abgeholt und gleich aufgestellt. Das Grabdenkmal erinnert nun an die Zeit der Alvensleben in Rogätz, die hier fast 500 Jahre lang Lehnsherren waren. Mit Alkmar von Alvensleben-Rogätz gehört schon seit Jahren ein Vertreter der alten Adelsfamilie dem Heimat- und Kulturfreunde Rogätz e. V. an. 

 

 

 

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