Jetzt wird gestemmt

Sanierungsarbeiten im unteren Ausstellungsraum des Kluturms seit Mitte Oktober.
Bild zur Meldung: Sanierungsarbeiten im unteren Ausstellungsraum des Kluturms seit Mitte Oktober.

Der Putz muss ab bis in eine Höhe von 3,20 m. Mitte Oktober hat die Sanierung im unteren Ausstellungsraum des Klutturms begonnen. Lange genug hat der Putz vorsichhingebröckelt. Jetzt wird gestemmt und abgeklopft. Eine mühsame Arbeit,  Diese wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Zuvor beseitigte die Elektro-Firma Zake die alten E-Leitungen und stellte eine Baustromversorgung auf. Freie Bahn für die Baufirma von Stefan Güldenpfennig. Die muss anschließend neuen Putz auftragen in drei Schichten. So verlangt es der Denkmalschutz. Dann kommen noch einmal Elektro-Zake und die Malerfirma Winkelmann zum Einsatz. 
 

Im Herbst 2022 war das Vorhaben "Ausstellungsraum" vom Heimat- und Kulturfreunde Rogätz e. V. gemeinsam mit dem Gemeinderat angeschoben worden. Finanzielle Mittel waren dafür schon eingeplant. Die Untere Denkmalschutzbehörde hatte dann im September 2023 die denkmalschutzrechtliche Genehmigung erteilt. Zuvor erfolgte eine gründliche restauratorische Befunduntersuchung durch einen Gutachter. Daraus ergaben sich wiederum die Anforderungen an die beauftragten Firmen.
 

In der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung begrüßte das Amt ausdrücklich das Engagement von Gemeinde und Verein für den Erhalt des für den Ort bedeutenden Denkmals. Absicht ist und war es, künftigen Generationen eine nachhaltige Nutzung des Turmes für Ausstellungen zur Geschichte des Ortes zu ermöglichen.

 

Schon 2012 unternahm der Verein erste Aktivitäten zum Erhalt des Klutturms. Es wurde der Burgensachverständige Reinhard Schmitt vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt eingeladen, den hochmittelalterlichen Wohnturm zu besuchen und seinen Zustand zu bewerten. Schmitt urteilte: "Der bemerkenswerte hochmittelalterliche Wohnturm samt späterer Aufstockung im 14. oder 15. Jahrhundert verdient noch mehr Beachtung, als ihm insbesondere durch die engagierten Mitglieder des Heimatvereins zuteil wurde." Das war der erste wichtige Schritt.
 

Seither ist viel geschehen: Der Klutturm wurde inzwischen denkmalgerecht verputzt. Außerdem bekam er eine neue Brüstung an der Aussichtsplattform, was für mehr Sicherheit sorgte, und ein völlig neues Dach. Auch wurden etliche neue Fenster eingebaut, eine neue Haupteingangstür eingesetzt und ein Tritt neu aufgemauert. Der Verein rief danach zu Spenden für die Restaurierung des Allianzwappens von 1596 auf, das sich neben dem Eingang zum Klutturm befindet.
 

Dieser Bergfried der alten Burganlage, erbaut im 11./12. Jahrhundert, erhebt sich landschaftsprägend über dem Elbufer. Der Klutturm ist im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt eingetragen. Besichtigungen sind wieder ab dem Frühjahr 2025 möglich. Der Start erfolgt alljährlich zum Blütenfest. Ansonsten sollten sich Interessierte vorher anmelden, da der Turm nicht ständig geöffnet ist. 

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